Montag, 26. Oktober 2020
Franz Liszt Akademie Raiding
Die Franz Liszt Akademie Raiding ist eine Arbeitsgemeinschaft im Rahmen des Liszt-Vereins Raiding, die in Zusammenarbeit mit führenden Institutionen, Wissenschaftlern und Künstlern Beiträge zur künstlerischen, kulturvermittelnden und wissenschaftlichen Nutzung des Schaffens Franz Liszts liefern möchte. Mit einem jährlichen Symposium, mit Präsentationen, Seminaren und Publikationen sollen bisher wenig bekannte Facetten des Schaffens Liszts vorgestellt werden. Die Liszt Akademie wird von Univ. Prof. Dr. h.c. Martin Haselböck, der sich seit Jahrzehnten als Interpret, Wissenschaftler, Herausgeber und Lehrer um das Oeuvre Liszts verdient gemacht hat, gemeinsam mit den Universitätsprofessoren Klaus Aringer und Hermann Ebner geleitet und von einem wissenschaftlichen Beirat unterstützt.
Das erste Symposion der Liszt Akademie beschäftigt sich mit der faszinierenden Welt der Musikautomaten
SYMPOSION „Mechanische Klaviere – die Phonola“

Die Phonola war ein von Ludwig Hupfeld ab 1902 in Leipzig entwickeltes „Klavierspielinstrument“. Mittels perforierter Papierrollen wurden die Interpretationen namhafter Pianisten, die diese auf einem speziellen Konzertflügel eingespielt hatten, mit einem technisch höchst komplexen Gerät wiedergegeben. In den nächsten 20 Jahren war die Phonola das erfolgreichste mechanische Musikinstrument mit einer unglaublichen Verbreitung und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Bis in die späten 1920er Jahre wurden Tausende von Notenrollen für Phonola produziert; – diese „Klangdokumente der Zeit“ sind heute von großem musikhistorischem Interesse. Dem Liszt-Verein wurde ein von Wolfgang Karner restauriertes Instrument, ein sogenannter Vorsetzer, als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Er erklingt heute erstmals in der Öffentlichkeit und ist ein Anlaß für dieses Symposion.
11:00 Uhr: Begrüßung Klaus Aringer, Manfred Fuchs, Martin Haselböck
Anschließend: Vortrag Rebecca Wolf (München): Wer spielt denn da? Kunstspielklaviere im Kontext mechanischer Musik
12:00 Uhr: Vortrag Peter Donhauser (Wien): Mechanische Klaviere – Ihre Möglichkeiten und Grenzen.
12:30-14:00 Uhr: Pause (Reservierungen im Restaurant „Liszt am Bach“ möglich - Tel. 02619/20577)
14:00 Uhr: Manfred Fuchs, Wolfgang Karner, Martin Haselböck, Gert Hecher
Präsentation der Räumlichkeiten (Bibliothek, Geburtshaus und Instrumente des Franz Liszt Verein (Liszt-Orgel, Erard-Flügel, Phonola)
14:30 Uhr: Vortrag Isabella Sommer (Wien): „Kompositionen von Franz Liszt interpretiert von seinen Schülern auf Notenrollen für Hupfelds Phonola“
15:00 Uhr: Phonola Konzert mit Werken von Franz Liszt gespielt von seinen Schülern
Zur

Aufführung gelangen diese und andere Werke:
Liszt: Mephisto-Walzer gespielt von Arthur Friedheim (1859 – 1932)
Mendelssohn-Liszt: „Auf den Flügeln des Gesanges“ gespielt von Sophie Menter (1846 – 1918)
Liszt: Rhapsodie Nr. 12 gespielt von Alfred Reisenauer (1863 – 1907)
Liszt: Paganini Etude Nr. 2 „La Campanella”. Gespielt von Max Pauer (1866 – 1945)
J. Strauss-Schulz-Evler: Donauwalzer-Paraphrase von gespielt von Emil Sauer (1862 – 1942)
An der Phonola (Vorsetzer Baujahr ca. 1910): Zita Nauratyill, Christian Wittmann und Wolfgang Karner.
Es erklingt der von Franz Liszt selbst gespielte und soeben von Gert Hecher restaurierte Konzertflügel von Erard, 1861.
Die Veranstaltung findet im Franz Liszt Konzertsaal mit allen Corona-bedingten Sicherheitsvorkehrungen statt.
Anmeldung und Platzreservierung:Tel.: 02619 / 7472 (Gemeindeamt Raiding)
oder per e- mail:
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- Freier Eintritt für Mitglieder des Franz Liszt Verein Raiding
- Für Nicht-Mitglieder: Tagespass für Konzert und Vorträge: € 25,00 (entfällt bei neuer Mitgliedschaft)